Montag, Februar 27, 2012

#34

Weißt du noch - Damals.
Als du noch hier warst, nicht dort, und wir im Sommer jeden Tag skaten waren oder halt einfach auf den Pipes saßen und unsere Schuhe betrachteten, die im Baum hingen, wie so viele andere, die wurden übgringstens entfernt.. Erinnerst du dich daran, als mich der Rollator-Opa fast um gefahren hat. Oder ich in den Brunnen an der Reinoldikirche fiel.
Es war 'ne verdammt schöne Zeit mit dir, vor deinem Unfall, bevor deine Eltern erfuhren was du tust, bevor du, nachdem du aufgehört und dein Leben auf die Reihe bekommen hattest, um anschließen wieder damit anzufangen - Es sollen keine Vorwürfe sein, sondern Motivation für dich, will dich wieder hier haben, mit dir skaten und sonstigen Mist machen.

Wann haben wir uns das letzte mal gesehen.
Wann haben wir das letzte mal mit einander gesprochen.
Wann haben wir das letzte mal miteinander geschrieben.
Das einzige was uns noch verbindet ist dieser Blog, ich hoffe du kannst ihn regelmäßig lesen, ich hoffe du kommst da bald wieder raus.

Montag, Februar 20, 2012

#33

Das Programm ist zuende und die Musik wird lauter und besser. Es gibt keine richtigen Sitzmöglicheiten, trotzdem sitzt du, schaust auf dein Handy und schreibst mit ihm. Unsere ganzen Freunde tanzen und trinken. Ich weiß mit wem du schreibst und hasse ihn dafür.
Ich nimm dir dein Handy, lass es in deine Handtasche gleiten und zieh dich zu mir, wir tanzen, und das verdammt lang. Auf teilweise komische Musik, aber das interessiert keinen hier. Er schreibt dir immer wieder, aber wir ignorieren es, tanzen uns durch die Nacht, zur Theke und zurück, währenddessen wir die Halle immer leerer und um uns bildet sich mehr Platz, allerdings wird der zwischen uns geringer.
Ich liebe deine Nähe. Er leider auch.
Trotzdem Danke.

Donnerstag, Februar 16, 2012

#32

[19:34:20] Me : also, wie gehts dir?
[19:35:53] B.: normal
[19:35:55] B.: und dir?
[19:36:09] Me: sie hat nen freund
[19:40:44] B.: oh

Donnerstag, Februar 09, 2012

#31


Sie reißt die Tür auf & mein Hals meinen Kopf brutal und ruckartig in Richtung Tür, ich weiß gar nicht ob es noch meiner ist. Ich sehe sie und nun auch mich. Ich sehe die Scherben und das Blut, aber keinen Zusammenhang. Meine Finger durchwühlen die Scherben und ich meinen Geist. Auf der Suche nach Erinnerungen an das, was hier wohl vorgefallen sein mag. Mehr als Fakten hab ich nicht, keine Emotionen. Leer. Fakten, die sich zusammenstecken und in tausend Theorien fassen lassen. Diese vielen Möglichkeiten zerreißen mir das letzte bisschen Verstand. Wie unwissend und überfordernd es doch ist. Lego spielen wär mir wesentlich lieber als das, Stein auf Stein, eine Norm, alles logisch.
Hier nicht, keine Norm – nicht normal und alles andere als logisch.

Sonntag, Februar 05, 2012

#30

Der Wind zerreißt deine Gedankenstränge und die Überreste hängen dir wie Haare aus den Ohren. Die Fingernägel sind abgekaut, wie man nicht nur an deinen Händen, sondern auch dem Boden erkennen kann. Die kleinen Tierchen in deinem 3-Monats Bart winken schon. Deine Haare sind ungepflegt und das letzte mal vor Monaten gewaschen, genauso wie dein Gesicht. Nur dein Hirn wird täglich gewaschen, dir wird immer wieder diese konservative Einstellung hineingeblasen, und danach, als dankeschön, darfst du dann blasen, bis du fast erstickst, vorlauter ''Demokratie'', die hier herrscht.
''Schluck'' - Hörst du sie rufen, Schluck alles runter und beschwer dich nicht, so ist das in dieser Gesellschaft, hinnehmen, danke sagen, sterben.
Schöne Aussicht, Freunde!

The Wohlstandskinder - Lass alles