Ich erinnre mich gut an diese leeren Augen, lange hafteten sie auf mir, dem Grund für ihre Leere. Langsam schließen sie sich und die Wimpern schließen in einander, wie ein Reißverschluss, der mir den Blick verweigert. Ich wusste, dass ich dieses blau nie wieder sehen werden würde, nicht im Meer, nicht im Himmel. Es war wie ein Windhauch, der durch das Zimmer schallte und das Ticken der Uhr unterbrach, sie schien wegen des Windes einige wenige Sekunden auszusetzen, still zustehen, in der ich mir einbildete die Haut verblassen sehen zukönnen. Im nachhinein bin ich mir sicher, dass die Uhr nicht stillstand sondern, dass ich mehrere Stunden auf dem Boden kniete in der Hoffnung ein weiteres mal dieses Blau zu erblicken. Auch wenn ich weiß, dass dieser Moment mir ganz anders als er war in Erinnerung blieb, so blieb er mir am besten erhalten, dass danach und vorallem das davor, ja vorallem das davor, kenne ich nur lückenhaft, auch wenn ich dabei war. Nur du und ich, diverse Scherben, Bluttropfen und Tränen auf dem Teppich. All dieses sind stumme Zeugen, die einzigen dieser dunklen Nacht. Denn auch wenn es Nachbarn über und unter uns gibt, so waren diese unsere Streitereien gewohnt, unsere Narben und Hautverfärbungen. Wir konnten nie mit und nie ohne einander, doch vorallem kann ich nicht ohne dich. Die Gewalt war ein Schrei unserer Liebe, zu laut, zu schrill und doch leise und unbeachtet.
keine Angst, frei erfunden.
