Donnerstag, November 24, 2011

#6

Ich nehme sie. Ganz allein. Ich gebe dir nichts ab. Sie gehört mir, ganz allein. Meine Schuld. Deine Unschuld.
Ich blicke in deine Augen. Tränenreich. Meine nicht, sie sind leer. Dunkel, leer gefühlskalt, wie es wohl sein muss verzweifelt in diese Augen zuschauen, unerträglich vielleicht. Doch du erträgst es, mehr oder weniger, Tag für Tag. Doch die Tage scheinen wie gezählt und wer auch immer mit diesen Zahlen spielt, ich verarchte ihn.
Ich bereue soviel, wir bereuen soviel. Soviele Fehler und Untaten, immer wieder. Wir hätten aufhören müssen, bevor es begonn. Vor gefühlten Jahrtausenden.
Du bist mir so vertraut und ich dir so fremd, Du so fürsorglich ich so eiskalt. Du sagst es ist nicht meine Schuld - nicht meine allein, aber was kann man dadran schon noch drehen?
Drehen kann man nichts mehr, wenden und auf den Kopfstellen, alles vergebends. Man sagt es ist zuspät, ich sag es beginnt grade erst. Wir werden weitermachen, schwere Zeiten, wie diese, passieren und irgendwann glücklich sein, und wenn es nur ein Tag ist, er ist es Wert. Du bist es mir Wert. Ich bin es dir Schuldig. Es ist meine Schuld. Sie gehört mir, ganz allein. Ich gebe dir nichts ab. Ganz allein. Ich nehme sie. Ich nehme Dich.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ja, das mag sein, aber es ist manchmal so verdammt anstrengend..

Liebe Grüße :)

Anonym hat gesagt…

Ja, das stimmt. Spannendes ist immer gut :)
Ich mag deinen Schreibstil unheimlich gerne, er fasziniert mich irgendwie.

:)